Zur Geschichte der Feuerwehr

Über die Anfänge des Feuerwehrwesens

Funde aus der Römerzeit (Carnuntum bei Petronell) belegen, dass bereits 100 – 200 n. Chr. mit der organisierten Brandbekämpfung in Niederösterreich begonnen wurde. Im 4. Jahrhundert n. Chr. verlieren sich jedoch die Spuren des römischen Löschwesens in unserem Bundesland aufgrund der Völkerwanderung. Erst im Mittelalter zeigten sich wieder Ansätze zur neuerlichen Entwicklung der Brandbekämpfung. Als Löschgeräte verwendete man vorerst Löscheimer, mit denen das Wasser über eine Menschenkette von den Wasserstellen zum Brandherd befördert wurde. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts schrieb dann das Kreisamt in Krems bereits die Anschaffung von Feuerlöschgerätschaften wie Handspritzen, „Ampern―, Feuerhaken, Krampen und Laternen in Pfarren sowie in Guts- und Freihöfen vor. Außerdem verpflichtete die schon damals bestehende Feuerordnung besonders die Handwerksleute, nach bestimmten Einteilungen, bei Bränden Hilfe zu leisten. Jedoch reichten die einfachen Löschgeräte bald nicht mehr aus, so dass von den Gemeinden Handdruckspritzen angeschafft wurden, die von Pferden gezogen wurden.

Als Gründungsjahr der Berufsfeuerwehr Wien, welche als älteste Berufsfeuerwehr der Welt gilt, wird das Jahr 1686 angegeben. In diesem Jahr stellte die Stadt 4 ständige Feuerknechte in den Dienst der Stadt.  Im Jahr 1831 wurde die Erste freiwillige Werksfeuerwehr in der kaiserlichköniglichen Tabakfabrik Schwaz in Tirol gegründet. 1857 wurde die erste Freiwillige Feuerwehr in Innsbruck gegründet. Der Gründungsprozess vieler folgender freiwilliger Feuerwehren hat sich danach aus Turnervereinen vollzogen.

Im Bezirk Gmünd wurde die erste Freiwillige Feuerwehr in Schrems im Jahr 1870 gegründet. Bald darauf wurden dann auch die ersten Freiwilligen Feuerwehren im Bereich der Gemeinde Großschönau gegründet. Es waren dies: 1875 Großschönau, 1900 Engelstein und 1910 Großotten.